Die Geschichte des Fördervereins „Rettet die Alte Kirche Körrenzig e.V."
1998 | Im Frühjahr dieses Jahres zeichnet sich ab, dass die seit nahezu 10 Jahre dauernden Verhandlungen mit dem Bistum Aachen und RWE Power über die Wiederherstellung der Standsicherheit der Alten Kirche zu einem erfolgreichen Abschluss geführt werden können.
Erste Vorgespräche zur Gründung eines Fördervereins werden geführt und eine mögliche Satzung ausgearbeitet.
Am 22. September finden sich insgesamt 46 interessierte Bürger zur Gründungsversammlung im Saale Leuchter ein. Es wird die Gründung des Vereins beschlossen und ein Vorstand gewählt. Bereits am 3. November wird der Verein ins Vereinsregister eingetragen. |
1999 | Bis zum Zeitpunkt der ersten Jahreshauptversammlung im März hat sich die Anzahl der Mitglieder bereits auf über 100 vergrößert.
Im Mai beginnt die Entrümpelung der Kirche. Evtl. noch verwendbare Teile der Inneneinrichtung werden ausgelagert, nicht mehr brauchbare werden entsorgt.
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2000 | Im Januar erfolgt der Abriss der Sakristei. Dieser ist eine Voraussetzung für den Beginn der geplanten Arbeiten zur Unterfangung der Fundamente.
Ende April führt der Verein erstmals die Veranstaltung „Tanz in den Mai“ durch. Der Erlös dieser und zukünftiger Veranstaltungen soll zur Finanzierung der Sanierungsarbeiten in der Alten Kirche verwendet werden. |
2002 | Mit dem Zumauern der Nischen der ehemaligen Beichtstühle beginnen die Arbeiten zur Innensanierung. Weitere Hinweise zum Ablauf der gesamten Sanierungsarbeiten finden Sie im Kapitel „Geschichte“ |
2004 | Im Oktober erhielt der Verein den Bürgerpreis des SPD Ortsvereins Linnich. Der parlamentarische Staatssekretär im Bundesbauministerium Achim Großmann lobte in seiner Laudatio das private Engagement der Vereinsmitglieder. Auf Anregung des Fördervereins findet die Verleihung in der provisorisch bestuhlten Alten Kirche statt.
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2005 | Als letzten größeres Projekt im Rahmen der Sanierung beginnt im Mai die Sanierung des Kirchturms. Am 19. August konnte das neu angefertigte Turmkreuz mit vergoldetem Wetterhahn aufgesetzt werden. Dieser wurde vorher unter Begleitung der an den Arbeiten beteiligten Handwerker und mit musikalischer Begleitung durch das Dorf getragen und den Einwohnern der Gemeinde präsentiert.
Am 8. September kann die Pfarrgemeinde nach 4-jähriger Sanierungszeit wieder in die Alte Kirche einziehen. Das Gnadenbild der schmerzhaften Mutter (Pieta) wird zu seinem angestammten Platz in die Alte Kirche überführt. Anschließend findet bis zum 15. September die Marienoktav in der Alten Kirche statt.
Wenige Tage nach dem Wiedereinzug überbringt Erzherzog Dr. Otto von Habsburg eine Relique seines Vaters, dem Seligen Kaiser Karl I. Diese wird von Pfarrer Stefan Bäuerle in den Reliquenstein des Hauptaltars in der Alten Kirche eingesetzt.
Mit einer Feierstunde in der Alten Kirche bedankt sich der Förderverein am 16. Oktober bei allen Mitgliedern, Spendern, Aktiven und den beteiligten Firmen. Mehr als 100 geladene Gäste und Mitglieder nahmen teil. |
2006 | Im Januar wird das erste von drei Buntglasfenstern im Altarraum montiert. Alle drei Fenster wurden von Hubert Spierling (Krefeld) entworfen und von der Glasmalerei Dr. Oidtmann (Linnich) ausgeführt.
Im April streichen fünf Fachleute der in Körrenzig ansässigen Malerwerkstatt Küppers unentgeltlich den gesamten Innenraum der Kirche.
Mit einem Vortrag von Dr. Manfred Lütz, Chefarzt am Alexianer Krankenhaus in Köln wird die erste Veranstaltungsreihe „Kultur in der Alten Kirche“ eröffnet. Diese Reihe findet bis heute jährlich in der Alten Kirche statt. |
2008 | Das Spierling Ensemble im Altarbereich wird komplettiert. Zwei weitere Buntglasfenster werden eingesetzt und im April von Pfarrer Stefan Bäuerle einem interessierten Publikum vorgestellt. Auch Hubert Spierling ist zu Gast und beantwortet die Fragen der Anwesenden.
Mit einem Jazz-Frühschoppen feiert der Förderverein Im September sein 10-jähriges Bestehen. Aufgrund des schlechten Wetters kann dieser nicht wie geplant an der Alten Kirche stattfinden, sondern muss ins Gemeindezentrum verlegt werden. |
2009 | Das wertvolle Tafelbild aus dem 18. Jahrhundert kehrt nach seiner Restaurierung durch die Gruppe Köln wieder in die Alte Kirche zurück. Möglich wurde die Sanierung durch eine großzügige Spende des Geschichtsvereins Körrenzig.
Im Oktober weiht der Aachener Weihbischof Dr. Johannes Bündgens den Altar der Alten Kirche. |
2010 | Erstes Konzert des bekannten Meistergitarristen Joscho Stephan (Mönchengladbach) im Rahmen der Reihe „Kultur in der Alten Kirche“ Ein letztes Großprojekt wird angegangen: Die Sanierung des Daches beginnt. Finanziert wird sie in Zusammenarbeit mit der Pfarrgemeinde, unterstützt wird sie durch den Landschaftsverband Rheinland. |
2011 | Die Dachsanierung wird abgeschlossen und damit die Sanierungsarbeiten am Äußeren der Kirche vollendet. Dies wird mit einem Frühschoppen gefeiert. Hans Otto Runkler, Mitglied des Kulturausschusses des Landschaftsverbandes Rheinland übergibt dem Förderverein die Förderplakette des Landschaftsverbandes Rheinland.
Eine professionelle Konzertbestuhlung mit insgesamt 120 Sitzplätzen kann beschafft werden. Sie bietet den Besuchern einen deutlich höheren Sitzkomfort als die bisher vorhandenen Betstühle.
Mit einem ungewöhnlichen Projekt beendet der Verein die Veranstaltungsreihe „Kultur in der Alten Kirche“. Unter dem Titel „Getragen im Leid“ stellt der in Linnich geborene Künstler Stefan Knor an den Adventwochenenden im alten Gotteshaus seine Licht- und Klanginstallation vor.
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2012 | Der Förderverein unterstützt die wissenschaftliche Untersuchung von Simon Matzerath zur Geschichte der Alten Kirche. Im Rahmen dieses Projektes wurde u.a. mittels Georadar die Fundamente im Innenraum untersucht. Weiterhin erfolgte eine dreidimensionale Vermessung der Kirche durch einen Laserscanner und zur Bestimmung ihres Alters wurde die Pieta einer dendrochronologischen Untersuchung an der Universität zu Köln unterzogen.
In Zusammenarbeit mit dem Jülicher Geschichtsverein, der Pfarrgemeinde, dem Geschichtsverein Körrenzig wird im Dezember ein 240-seitiges Buch mit dem Titel „Die alte Pfarrkirche St. Peter zu Körrenzig“ veröffentlicht. |