Geistliche Oktav 2024
Die sogenannte Alte Kirche in Körrenzig birgt seit dem Jahr 1535 ein Gnadenbild, eine Pieta, auch genannt Vesperbild. Es ist die Darstellung Mariens, die nach der Kreuzabnahme ihren toten Sohn Jesus auf ihrem Schoße birgt. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich zu diesem Gnadenbild eine Wallfahrt von Gläubigen aus dem Linnicher und Jülicher Land und teils aus der Erkelenzer Umgebung.
Mit Beginn des zweiten Weltkrieges kam diese Wallfahrt zum Ende. Seit Ende der 1950-Jahre verfiel die Alte Kirche und war einsturzgefährdet. Seit 1998 wurde die baufällige Alte Kirche durch die Pfarrgemeinde Körrenzig und den Verein Rettet die Alte Kirche wieder instandgesetzt.
Am 8. September 2005 konnte die Pfarrgemeinde nach jahrelangen Sanierungsarbeiten wieder in die Alte Kirche einziehen. Das Gnadenbild der schmerzhaften Mutter (Pieta) wurde zu seinem angestammten Platz in die Alte Kirche überführt. Seitdem wird alljährlich eine geistliche Marienoktav gefeiert und so unter heutigen Verhältnissen die Körrenziger Wallfahrt fortgeführt.
Zu Beginn der Oktav (08. Sept.) feiern die Gläubigen ein Hochamt, musikalisch festlich gestaltet durch den Kirchenchor. Während der Oktav werden Frühmessen um 06:00 Uhr gefeiert. Nachtgebete um 20:00 Uhr lassen den Tag besinnlich ausklingen. Die Messdiener haben einen eigenen Abend mit Gottesdienst, Abendimbiss und Geselligkeit. Am Fest Kreuzerhöhung (14. Sept.) wird jährlich eine besondere Messefür die kranke Menschen gefeiert.
Bei diesem Gottesdienst wird auch das Sakrament der Krankensalbung gespendet. Den Abschluß der Oktav (15. Sept.) bildet das Hochamt mit anschl. Lichterprozession.
Bild zur Meldung: Körrenziger Pieta aus dem 16. Jahrhundert